Die ersten Münzen entstanden Ende des 7. Jahrhunderts v.Chr. In ihrer Erscheinung unterschieden sie sich deutlich von den heutigen Münzen. Im Laufe der Zeit verbesserte sich die Qualität der Endprodukte, es entstanden neue Methoden der Münzherstellung. Wissenschaftlicher und technologischer Fortschritt spielte dabei eine wichtige Rolle. Die neuen Erfindungen ermöglichten eine genauere, effizientere und qualitativ hochwertigere Münzherstellung.
Gießen ist eine der frühesten Technologien der Münzherstellung. Solche Münzen hatten die Form von alltäglichen Haushaltsgegenständen, z.B. einer Schaufel oder eines Messers. Erstmals wurde die Gießtechnik in China eingesetzt. Dazu gehören auch römische Bronzemünzen aus dem 3. Jahrhundert v.Chr. und keltische Münzen aus dem Pott (Kupferlegierung, Zinn, Blei) aus dem 1. Jahrhundert v. Chr.
Gießen ist der einfachste Prozess der Münzherstellung. Die Technologie zur Erzeugung von Münzen bestand darin, dass eine Legierung in eine Form aus Ton, Formsand, Stein oder Gips gegossen wurde. Die fertige Münze entstand, nachdem die Legierung abgekühlt war. Sie hatte weiche und glatte Kanten. Diese Produktionsweise wurde häufig von Fälschern genutzt. Sie nahmen die fertige Münze und drückten sie in den Ton und erhielten so eine Form, um ähnliche Produkte zu gießen. Das Gießen von Münzen verlor daher die Vorrangstellung durch den Hammer.
Vom 7. Jahrhundert v.Chr. bis zur Renaissance (ca. 15. bis 16. Jahrhundert) war die Münzprägung die vorherrschende Technik der Münzherstellung. Aber auch dieses Herstellungsverfahren hatte Nachteile. Oft war das Bild der Münze mit einem verlagerten Zentrum.
Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Stoßtechnik entwickelt. Das entsprechende Gerät wurde erstmals um 1484 in einer Münzstätte in Halle (Kreis Tirol in Österreich) eingesetzt. Mit dieser Methode konnten Münzmeister Münzen mit weniger Aufwand produzieren. Die Produkte hatten saubere Kanten und richtig zentrierte Bilder.
Im 16. Jahrhundert begann der Geldbedarf zu steigen. Der Zürcher Mechaniker Hans Vogel entwickelte den Mechanismus der Münzprägung. 1566 initiierte Erzherzog Ferdinand II. den Bau einer Walzenstempelanlage. 1571 wurde die Münzstätte auf das Schloss Hasegg in Halle verlegt, und schon ein Jahr später wurde die Walzenprägung die wichtigste Methode zur Herstellung großer Münzen. Die Technologie der Walzenprägung war sehr einfach und effizient. Anschließend wurde das Prägeverfahren verbessert. Diese Methode wurde bis ins 18. Jahrhundert verwendet.
Ein neues Kapitel in der Münzproduktion ist die Spindelprägung. In diesem Fall wurden die Münzen aus den Platten geschnitten, was es ermöglichte, sie rund zu machen und das Gurtmuster aufzutragen. Das Laden von Werkstücken und das Entfernen von geprägten Teilen wurden weiterhin manuell durchgeführt. Der Spindelmechanismus der Prägung wurde bis ins 19. Jahrhundert verwendet.
1817 erfand Diederich Uhlhorn aus Grevenbroch den Hebelstempelmechanismus. Mit dieser Methode konnten 40-75 Münzen pro Minute geprägt werden, was dazu beitrug, die Nachfrage nach Münzen zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu decken. Der Franzose Tunnelier nutzte zum ersten Mal einen Dampfantrieb, um diese Maschine zu steuern.
In der heutigen Welt ist der Dampfantrieb seit langem durch einen Elektromotor ersetzt worden, der den Betrieb der Prägemaschinen ermöglicht. Solche Maschinen ermöglichen es Ihnen, mehr als hundert Münzen pro Sekunde zu prägen. Vor der Münzprägung wird ihr Design am Computer entwickelt. Danach liest die Maschine das Kunstwerk und wandelt es in einen Stahlstempel mit negativem Bild der Münzoberfläche um. Heute werden viele innovative Technologien zum Prägen von Sammlermünzen eingesetzt. Die manuelle Verwendung erhöht die Kosten des Endprodukts.