Anleger müssen Risikoportfolios diversifizieren

Die Goldpreise testen ein neues Minimum. Die Reaktion der Finanzmärkte auf die geldpolitische Ankündigung der Fed muss nun genau verfolgt werden. Am Mittwoch, den 22. September, berichteten Vertreter der US-Zentralbank, dass im November ein Plan zur Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe veröffentlicht werden soll. Die Umsetzung dieses Plans ist für die zweite Dekade im Dezember geplant. Prognosen zufolge könnte die US-Zentralbank die Zinsen im Dezember 2022 anheben. Ende 2023 könnten sie um 1% wachsen.

George Milling-Stanley, Chief Gold Market Analyst bei State Street Global Advisors (USA), sagte, er halte die jüngste Veränderung der Goldpreise für ein Muster und positives Phänomen. Im Juni, als die Fed zum ersten Mal über Zinserhöhungen nachließ, fielen die Notierungen für Gelbmetall um 100 Dollar. Nach dem jüngsten geldpolitischen Treffen der Fed sind die Goldpreise zwar gesunken, liegen aber um die 1750 Dollar pro Unze.

Einer der Hauptfaktoren, der gegen Gold vorgeht, ist die beispiellose Börsenrallye über weite Teile der Jahre 2020 bis 2021. Die Indizes „S&P 500“ und „Dow Jones Industrial Average“ erreichen fast täglich Rekordhöhen. Es sollte jedoch daran erinnert werden, dass das Wachstum an den Aktienmärkten immer mit der Existenz großer Risiken in der Weltwirtschaft verbunden ist.

Einige Analysten glauben, dass ein möglicher Zahlungsausfall des renommierten chinesischen Entwicklers „Evergrande Group“ eine globale Liquiditätskrise auslösen könnte. Die Schulden des Unternehmens belaufen sich auf 300 Milliarden Dollar. In den nächsten 3 Monaten muss das Unternehmen Zinszahlungen in Höhe von fast 1 Milliarde Dollar zahlen. Derzeit hat das Unternehmen eine Frist von 30 Tagen.

Gleichzeitig geht der amerikanischen Regierung das Geld aus, um ihre eigenen Schuldverschreibungen zu erfüllen. Janet Yellen, US-Finanzministerin, appellierte an den Kongress, die „Schuldenobergrenze“ anzuheben. Sie schätzt, dass der Regierung im Oktober das Geld ausgeht.

Milling-Stanley rät Anlegern, die Risiken von Aktienanlagen nochmals einzuschätzen, weil, wie die bisherigen Erfahrungen zeigen, eine der Ursachen für Finanzkrisen die Unterschätzung solcher Risiken war. Investoren sollten sich nicht nur auf die Geldpolitik und die Zinssätze konzentrieren. Nach Ansicht des Experten ist es jetzt notwendig, Gold zu kaufen, um die Rendite zu erhöhen und die Risiken von Aktienanlagen zu reduzieren.