Gold erlebt einen bemerkenswerten Anstieg der institutionellen Nachfrage, der durch ein Zusammenspiel von Faktoren wie sinkende Realzinsen, einen schwächeren Dollar und erhöhte geopolitische Risiken ausgelöst wird. Darüber hinaus hat sich der Trend, dass die Zentralbanken der Schwellenländer ihre Goldreserven aufstocken, zu einem bedeutenden Katalysator entwickelt, vor allem nach geopolitischen Ereignissen wie der Ukraine-Krise und den anschließenden Sanktionen gegen Russland.
Die Zentralbanken der Schwellenländer erhöhen ihre Goldreserven.
Zentralbanken der Schwellenländer: Ein konkreter Trend
Ein deutlicher Grund für den Anstieg der Goldnachfrage liegt in den strategischen Schritten der Zentralbanken in den Schwellenländern. Der Trend, dass diese Banken Gold anhäufen, hat sich insbesondere nach den gegen Russland verhängten Sanktionen verstärkt. Die Wahrnehmung, dass Russland, das einst als sichere Volkswirtschaft galt, aufgrund der Sanktionen vor wirtschaftlichen Herausforderungen steht, hat andere Schwellenländer dazu veranlasst, ihre Reserven zu überdenken und sich für Gold zu entscheiden, da sie es als stabileren Vermögenswert betrachten.
Zentralbankkäufe im Oktober
Die Goldkäufe der Zentralbanken haben sich im Oktober zwar leicht verlangsamt, doch der allgemeine Trend zu robusten Käufen bleibt intakt. Die weltweiten Nettokäufe beliefen sich im Oktober auf insgesamt 42 Tonnen, was einen Rückgang um 41 % gegenüber dem revidierten Gesamtbetrag vom September bedeutet, aber immer noch 23 % über dem monatlichen Durchschnitt von Januar bis September liegt. Bemerkenswert ist, dass eine kleine Anzahl von Banken weiterhin die weltweiten Käufe dominiert, wobei die People’s Bank of China die Führung übernimmt. Die chinesische Zentralbank meldete für Oktober einen Zuwachs von 23 Tonnen und verlängerte damit die Reihe der monatlichen Aufkäufe auf zwölf.
Die chinesische Zentralbank meldete im Oktober einen Zuwachs von 23 Tonnen und verlängerte damit ihre Serie von monatlichen Aufstockungen auf zwölf.
People’s Bank of China: Anhaltende Goldanhäufung
Die People’s Bank of China bleibt ein wichtiger Akteur auf dem institutionellen Goldmarkt und stockt ihre Reserven monatlich kontinuierlich auf. Ihre Nettokäufe für das laufende Jahr belaufen sich auf beeindruckende 204 Tonnen, wodurch die gemeldeten Goldreserven auf 2.215 Tonnen gestiegen sind. Trotz dieses beträchtlichen Anstiegs machen die Goldreserven immer noch nur 4 % der gesamten internationalen Reserven der Bank aus, was auf ein Potenzial für eine weitere Aufstockung hindeutet.
Globale ETF-Zuflüsse und regionale Trends
Im November verzeichneten nordamerikanische Gold-ETF-Fonds Nettozuflüsse in Höhe von 659 Millionen Dollar und durchbrachen damit eine fünfmonatige Verlustserie. Die Entscheidung der US-Notenbank, die Zinssätze in der zweiten Sitzung in Folge unverändert zu lassen, trug zu diesem positiven Trend bei. Unterdessen verzeichneten asiatische Fonds leichte Zuflüsse in Höhe von $ 47 Millionen, die auf positive Zuflüsse aus Indien und Japan zurückzuführen waren, die die Abflüsse aus China überwogen. Die Region Sonstige verzeichnete leichte Abflüsse in Höhe von 21 Mio. USD, vor allem aus australischen und südafrikanischen Fonds.
Bedeutung von Goldanlagemünzen
Vor dem Hintergrund dieses institutionellen Goldrausches wird die Bedeutung des Erwerbs von Goldbarrenmünzen deutlich. Diese Sachwerte stellen nicht nur ein sicheres Wertaufbewahrungsmittel dar, sondern dienen auch als strategisches Diversifizierungsinstrument für institutionelle Portfolios. Während Zentralbanken und börsengehandelte Fonds durch die Komplexität der globalen Wirtschaftsdynamik navigieren, unterstreicht die anhaltende Attraktivität von Goldbarrenmünzen für Privatanleger als zuverlässiger und greifbarer Vermögenswert ihre Rolle als Eckpfeiler von Anlagestrategien für Privatkunden.